Smart Buildings – vernetzte Gebäude mit Zukunft
Moderne Gebäude sollen sicher und komfortabel nutz- und steuerbar sein sowie möglichst wenig Energie verbrauchen. Mit Automation und intelligenter Vernetzung der technischen Ausstattung lassen sich diese Ansprüche erfüllen. Die Gebäudevernetzung gilt als größter Wachstumsmarkt in der Bauwirtschaft.
Gebäude werden sicherer, komfortabler und energieeffizienter
Was macht ein "smartes" Gebäude aus? Lediglich jede Menge "smarte" Elektronik für den technischen Betrieb hineinzupacken, ist wohl kaum ausreichend. Ein Gebäude wird erst dann richtig intelligent, wenn alle Komponenten koordiniert zusammenwirken – und das herstellerübergreifend, zentral und leicht bedienbar. Dies betrifft tatsächlich alle Gewerke: Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung, Beschattung, Lüftung und Sicherheitstechnik sowie Tür- und Fenstertechnik.
Smart Buildings passen sich durch ihre automatisierte, vernetzte Gebäudetechnik sowohl an die Umgebung als auch an das Nutzerverhalten dynamisch an. Sie werden dadurch sicherer, komfortabler und energieeffizienter.
Kommunikation über Netzwerke
Das Zusammenspiel der technischen Anlagen funktioniert über moderne elektronische Netzwerkkommunikation. Im Angebot der Unternehmen für technische Gebäudeausrüstung und Gebäudeautomation findet der Kunde sowohl proprietäre, also herstellereigene, Systeme als auch offene Systeme. Offene Systeme (z.B. BACnet, KNX, LON, SMI, DALI) werden von vielen Herstellern unterstützt: Ihre Komponenten sind somit "interoperabel" und können miteinander in einer Anlage kommunizieren.
Was versteht man unter "Smart Building"?
Smart Building beschreibt die Automation und zentrale Bedienung der technischen Ausstattung von Zweckgebäuden wie Bürogebäuden, Flughäfen, Einkaufszentren oder Fertigungshallen. Kernthemen sind dabei die Sicherheit des Gebäudes – z.B. durch Brandmeldetechnik oder dynamische Fluchtwegeplanung – sowie die energetische Optimierung des Gebäudebetriebs, die in großem Umfang Betriebskosten einspart.
Die Elektroindustrie liefert für Smart Buildings zahlreiche innovative Produkte und Lösungen, die bereits heute in Neubauten erprobt und üblich sind. Gerade der Bereich Energieeffizienz kann bereits große Erfolge verbuchen: So ist es inzwischen möglich, durch Automation den Energiebedarf eines Bürogebäudes um bis zu 30% zu reduzieren. (Quelle: ZVEI, Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., Frankfurt, 2018)
Türen und Fenster gehören dazu
Smart lüften: GEZE Fensterantriebe, eingebunden in ein KNX-Gebäudesystem
Multifunktional, intelligent und vernetzt sind mittlerweile auch Türen und Fenster. Denn sie müssen sehr viele unterschiedliche Funktionen erfüllen: Barrierefreiheit gewährleisten, die natürliche Lüftung unterstützen und Einbrecher abwehren. Zudem müssen sie in Brand- oder Panikfällen Flucht- und Rettungswege freigeben, gleichzeitig kontrollierten Zutritt gewähren sowie den Rauch- und Wärmeabzug sicherstellen und vor Feuerübergriff schützen.
GEZE bietet zur Einbindung von GEZE Produkten in Vernetzungslösungen KNX und BACnet-Schnittstellenmodule sowie ein Gebäudeautomationssystem an. Automatisierte GEZE Produkte aus den Bereichen Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik lassen sich damit gezielt überwachen und zuverlässig bedienen. Somit wird die komplette "Intelligenz" der Produkte in die Gebäudevernetzung eingebracht: Zum Beispiel das Einstellen der Öffnungsweite einer Tür oder das Öffnen und Schließen eines Fensters je nach Außentemperatur im Zusammenspiel mit Temperatursensorik und Heizungssystemen.
Zu den Vernetzungslösungen von GEZE
GEZE IQ box KNX – Spezialist für die natürliche Lüftung
Das Schnittstellenmodul GEZE IQ box KNX eignet sich insbesondere dazu, flexible Lösungen für das natürliche Lüften in kleineren Gebäuden zu realisieren. Die IQ box KNX ermöglicht die direkte Einbindung der GEZE Fensterantriebe IQ windowdrives in KNX-Gebäudesysteme. Und damit den Dialog mit weiteren KNX-fähigen Komponenten, etwa Tastern und Sensoren. Die IQ box KNX lässt sich leicht installieren, ist flexibel an die Gebäudenutzung anpassbar und ist mit der gesamten KNX Produktwelt kombinierbar.
In Schulen beispielsweise sorgt die Gebäudeautomation durch die GEZE IQ box KNX für bessere Luft und Energieeffizienz durch kontrolliertes, automatisches Lüften. So öffnen sich bei Luftverschlechterung während des Unterrichts die Fenster automatisch (und schließen auch wieder). Eine Nachtauskühlung im Sommer sorgt dafür, dass die Klassenzimmer morgens kühl sind. Hierzu misst ein Sensor die Innen- und Außentemperatur und öffnet bei kühlerer Außentemperatur nachts die Fenster und schließt diese bei erreichter Temperatur automatisch wieder.
Produktmerkmale GEZE IQ box KNX
- Öffnen der Fenster auf jede gewünschte Position (in %)
- Zuverlässige Statusmeldung von jedem automatisierten Fenster (Fenster offen/geschlossen/% der Öffnung oder Antriebszustand wie z.B. Störungen)
- Integrierte Lüftungsfunktionen machen die IQ box KNX zur kleinen Lüftungszentrale (Zeitlüften, Spaltlüften, automatisches Schließen und Sperren bei Regen- oder Windalarm, bei eingeschalteter Klimaanlage)
- Dialog mit weiteren KNX-fähigen Komponenten wie Tastern und Sensoren
KNX wurde als "Europäischer Installationsbus", kurz EIB, Anfang der 1990er Jahre von der Elektroinstallationsindustrie entwickelt. Es ist ein offenes, dezentrales Bussystem für die Gebäudesteuerung. Alle Geräte benutzen das gleiche Übertragungsverfahren und tauschen über eine gemeinsame Busleitung Daten aus. KNX ist der Feld- und Automationsebene zuzuordnen und bringt ebenfalls Grundfunktionen der Managementebene mit. Mehr als 400 Hersteller weltweit bieten KNX Produkte für den Zweck- und Privatbau an. Die Interoperabilität wird durch verpflichtendes Third-Party-Testing sichergestellt. Von der kleinen Lüftungslösung für einen Raum bis zu Gebäudelösungen mit bis zu 50.000 KNX Geräten ist alles möglich.
GEZE BACnet Schnittstellenmodul IO 420
Mit dem GEZE Schnittstellenmodul IO 420 können GEZE Produkte aus den Bereichen Türsysteme, Fluchtwegsicherung, Fenstertechnik und RWA (Rauch-/Wärmeabzug) sowie Sicherheitstechnik in Gebäuden vernetzt werden. Das clevere Modul eignet sich für die schnelle, einfache und standardisierte Integration in Vernetzungslösungen mit BACnet. Die IO 420 ermöglicht die zentrale Visualisierung und Steuerung aller automatischen Türsysteme über die Gebäudeleittechnik.
BACnet Lösungen für multifunktionale Türsysteme: Im Tagbetrieb eine barrierefreie Automatiktür – im Nachtbetrieb eine gesicherte Fluchttür. Die Türzentrale TZ 320 steuert und überwacht die Automatikprodukte wie den Drehtürantrieb Powerturn und ermöglicht über das Schnittstellenmodul IO 420 die Einbindung in die Gebäudeleittechnik und damit die Möglichkeit, das Türsystem über BACnet zentral zu steuern. So lässt sich bei Bedarf schnell eine andere Betriebsart einstellen und die Tür aus der Ferne überwachen – inklusive dem Empfang möglicher Störmeldungen.
Produktmerkmale GEZE Schnittstellenmodul IO 420
Mit dem neuen Schnittstellenmodul IO 420 lassen sich GEZE Produkte aus den Bereichen automatische Türsysteme, Fenstertechnik und RWA (Rauch- und Wärmeabzug) sowie Sicherheitstechnik über den Kommunikationsstandard BACnet in Gebäuden vernetzen.
- Zentrale Überwachung und Steuerung der Zustände aller Türen in der Gebäudemanagement-Software
- Visualisierung und Bedienung von verschiedenen Betriebszuständen
- Anzeigemöglichkeit von Alarmen, Früherkennung und Möglichkeit der Fernsteuerung
- Einsatz für Büro- und Verwaltungsgebäude, Passagen, Einkaufszentren und öffentliche Einrichtungen
- Freigabe über Gebäudemanagement: Automatische Ansteuerung der elektrischen Verriegelung und des Drehtürantriebs
- Sofortige Erkennung von Missbrauch, Fehlbedienung, unberechtigter Begehung oder Manipulation von RWS gesicherten Türen
- Motorschlosssteuerung über Gebäudemanagement: Steuerung der verschiedenen Betriebszustände
- Nutzung der RWA Anlage für Lüftung in Abhängigkeit von Klimabedingungen oder Zeitfunktionen
- Automatische Nachtauskühlung von Räumen durch vorgegebene Parameter aus dem Gebäudemanagement
- Automatisches Fensterschließen bei Regen
- Nutzung zur täglichen Lüftung unter Berücksichtigung der Wetterbedingungen
- Präsenzabhängige Lüftung von Räumen oder Treppenhäusern
BACnet (Building Automation and Control Network) ist ein höherwertiges Protokoll in der Gebäudeautomation. Es wird unter der Schirmherrschaft der ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers) entwickelt, um ein herstellerunabhängiges Kommunikationsprotokoll für intelligente Komponenten und Systeme in der Gebäudeautomation zu schaffen. Seit 2003 ist das Protokoll in der ISO 16484 Teil 5 dokumentiert.
Über BACnet können Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander Informationen austauschen, ohne dass Lizenzgebühren für spezielle Datenübertragungshardware anfallen. BACnet wird überwiegend für die Gebäudeautomation im Zweckbau eingesetzt. Da BACnet hauptsächlich in der Management- und Automationsebene eingesetzt wird, benötigt dieses System keine eigene Übertragungstechnologie, sondern setzt auf vorhandene Techniken auf. Hier kommt in der Regel das Übertragungsmedium Ethernet oder MS/TP zum Einsatz.
Für Einkaufszentren ideal: Smarte Vernetzungen mit GEZE Cockpit
Gebäudeautomationssystem GEZE Cockpit
GEZE Cockpit schließt die Lücke in der Gebäudeautomation durch das erste Gebäudeautomationssystem für smarte Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Es kann als selbstständiges Gebäudeautomationssystem (Stand-Alone-Lösung) genutzt oder in ein übergeordnetes Gebäudeleitsystem integriert werden. Der Datenaustausch zwischen GEZE Cockpit und der Antriebstechnologie bzw. den Sicherheitssystemen erfolgt über das Schnittstellenmodul IO 420. GEZE Cockpit macht eine umfassende Visualisierung, Steuerung und Kontrolle möglich. Hier werden alle Ereignisse und Aktivitäten dargestellt (VISU) und überwacht (VISU+).
GEZE Cockpit ist das erste smart vernetzte Tür-, Fenster und Sicherheitssystem.
Egal, ob PC, Tablet oder Smartphone: Die Applikationen auf GEZE Cockpit sind browserbasiert und können auf jedem IP-fähigen Endgerät bedient werden. Beispielsweise werden hier alle angeschlossenen Türen und Fenster an ihrem genauen Standort angezeigt.
Darüber hinaus können der aktuelle Betriebszustand und die Funktionsfähigkeit der Türen oder Fenster auf einer grafischen Oberfläche dargestellt und per Tastendruck verändert werden. Sogenannte "Szenarien" ermöglichen die gleichzeitige Bedienung mehrerer Produkte – ebenfalls per Tastendruck oder zeitgesteuert. Gleichermaßen möglich sind individuelle Überwachungsfunktionen, wie z. B. die Auswertung von Begehfrequenzen und Alarme mit E-Mail-Benachrichtigung.
Gebäudemanager können Türen und Fenster ohne Sichtprüfung kontrollieren, sich von jedem Ort über Zustandsänderungen, Alarm- oder Fehlermeldungen einzelner Türen oder Fenster informieren lassen und umgehend reagieren. Zum Beispiel, wenn in einem Kaufhaus die Nottaste einer Fluchttür betätigt, in einem Pflegeheim in der Nacht eine Tür unberechtigt geöffnet oder in einem öffentlichen Gebäude eine Tür nach der abendlichen Schließung nicht verriegelt wurde.
Zu den Vernetzungslösungen von GEZE im neuen Vector IT-Campus
Smartes Planen
Ihnen als Planer und Fachplaner der technischen Gebäudeausrüstung erleichtert GEZE Cockpit die Integration von Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Es können mehr Funktionen eingeplant werden. Standardisierte Vernetzungskomponenten und individuelle Projektunterstützung von GEZE geben Ihnen Planungssicherheit. Das macht GEZE Cockpit auch für die Hersteller von Gebäudeleittechniksystemen und für Systemintegratoren höchst interessant.
Vorteile von GEZE Cockpit
- Planungssicherheit
- Erweiterung des Portfolios
- Funktionserweiterung
GEZE unterstützt Sie bei der Ermittlung des individuellen Bedarfs entsprechend Ihren Anwendungsfällen.
Smartes Bauen
Das offene Kommunikationsprotokoll BACnet bietet die Plug-and-play-Komponenten, über die Sie Geräte und Produkte rasch miteinander verbinden können. Dies hilft Ihnen beim gewerkeübergreifenden Agieren, stellt die schnelle Einbindung in die Kommunikation sicher und gibt Ihnen auch bei kurzfristigen Planänderungen die nötige Flexibilität.
Vorteile von GEZE Cockpit
- Effizienz in der Bauphase
- Reaktionsschnelligkeit bei Ausfällen
- Flexibilität bei Planänderungen
GEZE bietet spezifische Schulungen für Verarbeiter an, d.h. Einweisung in die Bedienung und Anleiten zur eigenständigen Modifikation.
GEZE hilft bei Planung, Installation Inbetriebnahme
Planung:
- Projektierung Ihrer GEZE Cockpit-Lösung
- Vorbereitung aller notwendigen Unterlagen (Kabel- und Anschlusspläne, EDE-Files etc.)
- Konfiguration der benötigten Komponenten
Installation:
- Anschluss von Komponenten und Hardware
- Vernetzung der Produkte
- Anbindung an die Gebäudeleittechnik
Inbetriebnahme:
- Konfiguration des GEZE Cockpits
- Individualisierung der Bedienoberfläche
- Sicherstellen des ordnungsgemäßen Betriebs
Smartes Betreiben
Mit GEZE Cockpit sparen Sie als Betreiber eines Gebäudes bares Geld und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit Ihres Gebäudes und der Menschen, die sich darin aufhalten. Auch Ihr Personal profitiert: GEZE Cockpit ist bedienungsfreundlich und komfortabel. Die Zustände von Türen, Fenstern, RWA und RWS können jederzeit auf jedem IP-fähigen Gerät an jedem Ort gesteuert und sicher überwacht werden.
Vorteile von GEZE Cockpit:
- Komfort
- Sicherheit
- Effizienz im Gebäudebetrieb
Vorteile für den Betreiber:
- Konfiguration von Alarmen und E-Mail-Service gibt die Sicherheit der sofortigen Benachrichtigung.
- Überwachung sorgt für laufende Transparenz im Gebäudebetrieb.
- Ableitung wertschöpfender Erkenntnisse aus den generierten Daten fördert einen effizienten Gebäudebetrieb.
- RWS-Überwachung erkennt jederzeit den Status und erhöht die Sicherheit durch sofortiges Eingreifen.
- Standortunabhängiges Bedienen von Automatiktüren sorgt für zusätzlichen Komfort und erhöhte Effizienz.
GEZE übernimmt außderdem:
- Wartung und Aktualisierung der Hardware- und Softwarekomponenten aus einer Hand
- Laufende Optimierung im Gebäudebetrieb